Tätigkeitsbericht Jagdrevier Lüsen 2022
Berichtsjahr: 2022
Revierfläche: 6.558 ha
Anzahl der Jäger zum 31.12.2022: 56 Jäger, davon 2 Jägerinnen
Revierleiter: Putzer Heinrich
Ausschussmitglieder: Grünfelder Ramon, Holzknecht Stefan, Molling Alfred und Nagler Waldtraud
Jagdaufseher: Kaser Burkhard
Zwei herausragende Ereignisse bestimmten zum Jahresanfang das Jagdgeschehen. Am 25. Februar fand die Neuwahl des Vereinsvorstandes statt. Mit Ausnahme von Grünfelder Norbert, der sich zu einer Wiederwahl nicht mehr stellte, wurden die restlichen Vorstandsmitglieder mit großer Mehrheit wiedergewählt. Neu in das Führungsgremium gewählt wurde mit Grünfelder Ramon ein junger sehr engagierter Jungjäger.
Das 2. Großereignis war die Abhaltung der Hegeschau des Jagdbezirkes Brixen am 08. Und 09. April 2022 im Gemeindesaal von Lüsen. Wenn auch eine sehr arbeitsaufwendige Veranstaltung, so war es allemal eine gelungene Feier. Hier sei der Gemeindeverwaltung für die kostenlose Zurverfügungstellung des Gemeindesaales und des Festzeltes gedankt, aber nicht weniger allen freiwilligen Helfern, Vereinsmitgliedern, Jagdaufsehern und Jägern.
Ansonsten war das letzte Jagdjahr war nach den 2 corona-bedingten Jagdjahren wiederum ein normales Jahr. An den getätigten Abschüssen allerdings ein weniger erfolgreiches Jahr. Die Abschussplanerfüllung mit 86,25% lag noch nie so tief, insbesondere beim Rotwild mit 73%, was zum Einen dem überaus guten und milden Wetter zuzuschreiben ist und zum Anderen, was wir alle hoffen, am verminderten Bestand.
Nach zweijähriger Pause wurde wiederum eine Hubertusfeier in der Oberhauserhütte abgehalten. Man sah die Freude der beteiligten Jäger und deren Frauen, dass man erneut frei und uneingeschränkt feiern konnte.
Die neue Kühlzelle beim Jagdhaus wurde fertiggestellt und mit einer schlichten Einweihungsfeier deren Bestimmung übergeben.
Getätigte Wildabschüsse im Jahre 2022:
Insgesamt zum Abschuss frei waren 255 Stück, erlegt wurden 220 Stück, das entspricht einer Abschussplanerfüllung von 86,25 %.
Im Einzelnen wurden erlegt:
Rotwild: 7 Jahrlingshirsche, 16 Trophäenhirsche, 10 Schmaltiere, 14 Alttiere,
13 Hirschkälber und 13 Wildkälber.
Rehwild: 19 Jahrlingsböcke, 27 Trophäenböcke und 63 Rehgeißen und Rehkitze.
Gamswild: 15 Gamsböcke, 8 Gamsgeise, 15 Gamsjahrlinge und 1 Gamskitz.
An Fallwild wurden aufgefunden: 32 Stück Rehwild, 2 Stück Rotwild, 2 Gemsen, 3 Füchse und 1 Iltis.
Einige dieser Stücke kamen bei Autounfällen zu Schaden.
An Nieder- und Haarwild wurden erlegt:
26 Feldhasen, 2 Schneehasen, 5 Spielhähne, 2 Murmeltiere, 18 Füchse, 3 Eichelhäher und 15 Drosseln.
Die Jagd auf Dachs und Marder ist nach wie vor nicht erlaubt, wenn auch genügend Tiere dieser Wildart vorhanden sind. Der Wolf bereitet uns zurzeit Gott sei Dank noch keine größeren Probleme, wenn auch dessen Vorhandensein bestätigt wurde. Mehr Probleme dürften in Zukunft vom Goldschakal kommen, was insbesondere aus den Nachbarrevieren vermeldet wurde. Auch diese Raubwildart ist geschützt und darf folglich nicht erlegt werden.
Im Revier werden zusätzlich zur Abschussplanerfüllung stets an den Hochständen, Schießauflagen und Pirschsteigen gearbeitet. Zum Teil einige neu errichtet, andere abgebaut oder ausgebessert.
Glücklicherweise wurden die Jäger von Unfällen und Verletzungen bei den vielen Pirschgängen verschont. Das Verhältnis mit den Wald- und Grundbesitzers kann als gut bezeichnet werden und wenn auch da und dort kleinere Wildschäden zu vermelden waren, konnte immer eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Neu in diesem Zusammenhang ist das Problem mit dem Borkenkäfer. Bleibt zu hoffen, dass hier bald eine Lösung gefunden wird, ansonsten die Waldbestände stark in Mitleidenschaft gezogen werden und deren Schutzfunktion in Zukunft nicht mehr gewährleistet ist.
Der Revierleiter
Putzer Heinrich